Wien Flakturm Esterházy-Park

Beschreibung
"Im Zweiten Weltkrieg wurden in Wien – zur Verteidigung gegen die Luftwaffe der Alliierten – etliche Flaktürme gebaut: unzerstörbare Türme aus gigantischen Betonmauern, 3.50 Meter dick.
Nach dem Weltkrieg hat man vergeblich versucht, diese Flaktürme zu sprengen: So prägen sie immer noch das Stadtbild von Wien. 
Teilweise sind sie leer und dienen als Nistplatz für 1000e Vögel (zwei davon in unmittelbarer Nähe meiner Wohnung, am Augarten: einem wunderschönen Barockgarten, in dessen Mitte diese beiden untilgbaren Mahnmale finsterer Zeiten stehen), einige Flaktürme wurden umgebaut: unter anderem der Flakturm im Esterházypark, der heute als Museum das „Haus des Meeres“ beheimatet.
Der US-amerikanische Konzeptkünstler Laurence Weiner hat 1991 am Obergeschoß des Hauses des Meeres einen markanten Anti-Kriegs-Spruch angebracht: „smashed to pieces – (in the still of the night)“. Diesen Spruch hat der österreichische Dichter Ferdinand Schmatz auf der gegenüberliegenden Seite des Flakturms kongenial ins Deutsche übersetzt: „Zerschmettert in Stücke (im Frieden der Nacht)“. Ich habe Ferdinand Schmatz gebeten, an dieser seiner Übersetzung des Weiner-Spruchs weiterzudichten und mir einen Text zu schreiben, der von Macht und Mauern sowie deren Überwindung durch das Organische, Lebendige und Kreative, handelt."
Gerald Resch, Einführungstext, Homepage des Komponsiten, abgerufen am 22.06.2023 [https://www.geraldresch.at/wienflakturm]

Auftrag: City of London Festival

Uraufführung
24. Juni 2013 - London (Vereinigtes Königreich)
Mitwirkende: Loré Lixenberg (Mezzosopran), Brodsky String Quartet